Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag Ein Aufruf für Frieden und Versöhnung
Am vergangenen Sonntag gedachte Leinfelden-Echterdingen im Bürgersaal der Zehntscheuer aller Opfer von Krieg, Vertreibung und Gewaltherrschaft.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Bläsergruppe der Musikschule Leinfelden-Echterdingen. Reservisten der Bundeswehr hielten auf der Bühne Ehrenwache an Fotoleinwänden der vier Stadtteile.
In seiner Begrüßungsansprache erinnerte Oberbürgermeister Otto Ruppaner an die Schrecken des Krieges, aber auch „an die Verantwortung, die wir für Frieden und Versöhnung tragen. In einer Welt, in der Konflikte und Spannungen zunehmen, ist es umso wichtiger, dass wir innehalten und der Opfer von Krieg und Gewalt gedenken – sowohl der Soldaten als auch der Zivilisten, die unter den Schrecken des Krieges gelitten haben und leiden“, sagte das Stadtoberhaupt.
Der Volkstrauertag erinnere nicht nur an die Urkatastrophen der Menschheit, die Weltkriege des 20. Jahrhunderts, er rufe uns heute, im Hier und Jetzt, in die Verantwortung und fordere uns auf, einen Jeden und eine Jede von uns, dass wir Position beziehen, mahnt Ruppaner. „Lassen Sie uns Brücken bauen zwischen den Generationen und Kulturen – denn nur so können wir eine friedliche Zukunft gestalten. Wir alle tragen Verantwortung – nicht nur für unsere eigene Zukunft, sondern auch für die unserer Kinder und Enkelkinder. Lassen Sie uns diese Verantwortung bitte ernst nehmen“.
In Leinfelden-Echterdingen trage man in vielerlei Hinsicht zu einem friedvollen Leben bei. Der OB denkt dabei an kleine und große Aktionen in den Vereinen, im Bereich Sport, in der Senioren- und Jugendarbeit, und nennt unter anderem die Gedenkstiftung, die Interkulturelle Woche, die Städtepartnerschaften oder Friedensprojekte an den Schulen.
Schülerinnen und Schüler des Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasiums haben sich das Lied „Für immer Frühling“ der Sängerin Soffie ausgesucht und selbst dazu getextet. Eindrucksvoll und bewegend trugen sie das Stück mit Gesang und Klavierbegleitung nach der Begrüßungsrede vor.
Als Vertreter des Jugendgemeinderates sprach Kolja Baudoux das Totengedenken: „Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern. Und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zuhause und in der ganzen Welt.“
Am Ehrenmal an der Stephanuskirche legte der OB im Anschluss einen Kranz nieder.