Bauwagen für Tauben wird in der Nähe des Bahnhof Leinfelden aufgestellt Tierschutzgerechtes Taubenmanagement
Schon längst gehören Tauben zum Stadtbild vieler Städte und haben auf Straßen und Plätzen einen Lebensraum gefunden. Und das verursacht bisweilen Probleme. Denn Taubenkot kann einige Materialien angreifen, außerdem sehen viele Menschen in Taubenkot aufgrund von Keimen und Bakterien eine gesundheitliche Gefahr oder finden ihn schlichtweg eklig.
Davon betroffen ist auch Leinfelden-Echterdingen – vor allem rund um den Bahnhof Leinfelden. Hier war ein Taubenschlag angedacht. Diese Idee wurde jedoch unter anderem wegen der hohen Kosten fallengelassen. Statt eines Taubenschlags wird nun ein Taubenwagen im Bahnhofsumfeld eingerichtet. Über den genauen Standort wurde kürzlich bei einer Vor-Ort-Begehung gemeinsam mit der Stadtverwaltung und einer Vertreterin des Tierschutzvereins beraten.
Bauwagen als Taubendomizil
Als geeignete Fläche wird eine nördlich des Bahnhofs gelegene Stelle an der Max-Lang-Straße gesehen. Da der Standort etwa 200 Meter von der Unterführung des Bahnhofs entfernt liegt, wird zunächst geprüft, ob eine Anfütterung der Tauben über diese Distanz funktioniert. Falls nicht, wird ein alternativer Standort in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde innerhalb des Ersatzhabitats der Zauneidechsen gesucht. Der geplante Bauwagen wird eine Länge von sechs Metern haben und Brutmöglichkeiten für bis zu 145 Tauben bieten. Zudem wird er mit einem Lagerraum für Futtermittel ausgestattet.
Kosten
Die Gesamtkosten für den Bauwagen, die Errichtung einer Schottertragschicht, eine Einfriedung sowie den Zuweg betragen rund 40.000 Euro. Die laufenden Kosten für die Betreuung des Taubenwagens werden bei 20.000 Euro pro Jahr liegen. Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass die Fläche hergerichtet und der Bauwagen geliefert werden kann, bevor die Sommerferien 2025 beginnen. Damit wird ein wichtiger Schritt für ein tierschutzgerechtes und nachhaltiges Taubenmanagement in Leinfelden umgesetzt.