Gedenkfeier: Drei Jahre Krieg in der Ukraine Solidarität auf den Fildern mit Poltawa
Es war ein Zeichen der Solidarität, eine Demonstration für Frieden, Freiheit, Demokratie und Freundschaft. Die Rede ist von der Gedenkfeier anlässlich des dritten Jahrestags des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, zu der Oberbürgermeister Christoph Traub am Montag ins Kultur- und Kongresszentrum FILharmonie nach Bernhausen eingeladen hatte und bei der auch neben Ostfilderns Erstem Bürgermeister Andreas Rommel der Erste Bürgermeister von Leinfelden-Echterdingen, Benjamin Dihm, anwesend war.
Das Highlight: eine Live-Schaltung in die Partnerstadt Poltawa. „Die schrecklichen Ereignisse bewegen uns in Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen und Ostfildern besonders, weil wir ein konkretes Bild vor Augen haben“, so Traub. In seiner Rede erinnerte der Filderstädter Oberbürgermeister an den jüngsten Angriff auf Poltawa mit 15 Toten, 17 Verletzten sowie beschädigten und zerstörten Wohnhäusern.
„Wir stehen nach wie vor der Ukraine zur Seite und unterstützen die Menschen in Poltawa nach Kräften“, sagte Dihm. Die drei Kommunen würden dafür einstehen, dass Souveränität und Unabhängigkeit in die Ukraine zurückkämen, damit Frieden einkehre sowie ein demokratischer und sozialer Rechtsstaat wieder aufgebaut werden könne. Der Erste Bürgermeister dankte zudem der Bevölkerung, die bis zum heutigen Tag in vielerlei Hinsicht Hilfe und Unterstützung geleistet hätte.
Live-Schaltung mit Dank aus Poltawa
Diesem Dank „für die unermüdliche Unterstützung der Ukraine in dieser dunklen und äußerst schwierigen Zeit“ schloss sich per Live-Schaltung auch Valerij Parkhomenko, der Erste Stellvertretende Bürgermeister von Poltawa, an: „Deutschland ist für uns mehr als nur ein Partner. Sie sind zu einem wahren Zufluchtsort geworden, der Leben rettet.

Von den ersten Tagen des Krieges an haben Sie Ukrainern, die vor den Schrecken der russischen Bombardierung flohen, Ihre Türen geöffnet. Sie haben ihnen Schutz, Wärme und Sicherheit gegeben – all’ das, was der Krieg ihnen rücksichtslos genommen hat.“ Und Parkhomenko weiter: „Ihr Humanismus und Ihre Solidität sind ein Lichtblick für unser Volk. Und wir werden nie vergessen, wie Sie uns in den schwierigsten Zeiten eine helfende Hand gereicht haben. Wir glauben, dass unsere Stärke in der Einheit liegt und wir gemeinsam alle Herausforderungen meistern können.“
„Kindern eine Welt ohne Krieg schenken“
In seiner Botschaft berichtete Valerij Parkhomenko über die aktuelle Situation in Poltawa (Partnerstadt, die selbst 55.000 Binnenvertriebene aufgenommen hat). Viele Menschen kämpften an der Front und ließen täglich ihr Leben für die „Freiheit der Ukraine und die Sicherheit in ganz Europa“. Sein Versprechen: „Wir geben nicht auf.“ Gerade mit Blick auf die dortigen Kinder. Seine traurige Erfahrung: „Am schwierigsten ist es, in ihre Augen zu schauen. Sie sind keine Kinder mehr – der Krieg hat ihnen die Kindheit geraubt …“ Als wichtiges Ziel formulierte der Erste Bürgermeister, „den Kindern eine Welt ohne Krieg zu schenken“.