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Erster „Aktionstag Katastrophenschutz“ an Leinfelden-Echterdingens Schulen Schülerinnen und Schüler üben für den Notfall

Blaulicht-Action auf den Schulhöfen des Philipp-Matthäus-Hahn (PMHG) und des Immanuel-Kant-Gymnasiums (IKG): Die Freiwillige Feuerwehr und der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) LE sowie das Technische Hilfswerk (THW) Göppingen veranstalteten am Dienstag und Donnerstag vergangene Woche unter der organisatorischen Leitung der Stadtverwaltung Leinfelden-Echterdingen den ersten „Aktionstag Katastrophenschutz“. 

Schüler des IKG und OB Ruppaner vor einem Feuerwehrauto
Fotos: Bergmann

Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen aller Schulen in Echterdingen und Leinfelden bekamen an mehreren Stationen auf dem Schulhof die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit Erster Hilfe, der Bedienung eines Feuerlöschers und mehr zu machen. „Ziel des Aktionstages ist es, die Kinder zu sensibilisieren für die Notwendigkeit der Blaulichtfamilie und das Thema Katastrophenschutz im Allgemeinen“, sagt Oberbürgermeister Ruppaner (im Fahrzeug). Dafür war für die Schülerinnen und Schüler am ganzen Vormittag reichlich Zeit.

Verschiedene Stationen

An mehreren Stationen gaben die ehrenamtlichen Mitglieder der verschiedenen Hilfsorganisationen den Kindern Einblicke in reale Notfall-Szenarien und schulten die Sechstklässler im Umgang mit den Situationen. Besonders beliebt war die Station der Freiwilligen Feuerwehr, bei der die Schülerinnen und Schüler unter der fachkundigen Anleitung von Feuerwehrmann Jan Kuttler eine Gasflamme mit einem Feuerlöscher eigenhändig bekämpfen durften. 

Schüler des PMHG und Bürgermeister Kalbfell vor einem Feuerwehrauto
Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell (im Führerhaus), Schulleiter Wolfgang Krause, Feuerwehrleute und Sechstklässler des PMHG

Auch Oberbürgermeister Ruppaner und Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell ließen es sich bei ihren Besuchen in Leinfelden und Echterdingen nicht nehmen, den Feuerlöscher auszuprobieren. Und die Übung erfüllte ihren Zweck bei den Schülerinnen und Schülern. Greta, Schülerin der 6c am IKG, traut sich von nun an zu, den Feuerlöscher zu benutzen, wenn „mal ein Mülleimer brennt oder so“.

die Sache wohl nicht in die eigene Hand nehmen, fügt sie hinzu und beherzigt damit einen weiteren wichtigen Hinweis, der an allen Stationen gegeben wurde: Wenn ein Notfall besteht, immer die Hilfskräfte alarmieren. Wie das geht, wurde den Sechstklässlern beim Notruf-Training beigebracht. Natürlich soll der Notruf einerseits nicht missbraucht werden, andererseits sollte den Kindern aber auch die Scheu genommen werden, bei einem echten Notfall Hilfe zu rufen. An anderen Stationen gab es Vorträge von DRK und THW, außerdem durften die Schülerinnen und Schüler einen neugierigen Blick ins Innere der Einsatzfahrzeuge werfen. In Echterdingen war außerdem die Rettungshundestaffel der Malteser mit einigen ihrer tierischen Helfer vertreten.

Leinfelden-Echterdingen als Vorreiter

Das Ministerium des Innern, für Digitalisierung und Kommunen in Baden-Württemberg hat den „Aktionstag Katastrophenschutz“ in den Lehrplan für das Schuljahr 2023/2024 als verpflichtend für alle sechsten Klassen aufgenommen. Die Erweiterung auf andere Klassenstufen steht zur Debatte. Mit den beiden erfolgreichen Aktionstagen ist Leinfelden-Echterdingen eine der ersten Städte im Landkreis, die diesem verpflichtenden Bildungsauftrag nachkommt. Die Aktionstage in LE weckten daher auch das Interesse beim Lokalsender Regio TV Stuttgart, der einen kurzen Beitrag auf dem Gelände des IKG aufnahm. Auf der Webseite von Regio TV kann der dreiminütige Beitrag abgerufen werden.

Ohne Ehrenamt geht nichts

Nicht nur solche Aktionstage, sondern das gesamte Rettungswesen der Stadt ist abhängig von den unermüdlichen Ehrenamtlichen bei Feuerwehr und Rotem Kreuz. Für die Aktionstage opferte mancher der Hilfskräfte gar wertvolle Urlaubstage. Für dieses Engagement dankten die beiden Bürgermeister und der Kommandant der Feuerwehr, Frank Luz, herzlich. Luz hofft außerdem, dass die Aktionstage bei den Kindern Interesse am ehrenamtlichen Engagement bei Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz wecken. 

Die Schülerinnen und Schüler nahmen mit Begeisterung an den verschiedenen Stationen teil und ließen wissen, sich nun besser auf einen Katastrophenfall vorbereitet zu fühlen. Auch Katharina Lerch, Katastrophenschutzbeauftragte der Stadt, dankte allen ehrenamtlichen Teilnehmern der Aktionstage und wertete diese als „vollen Erfolg“.

Schüler erhalten eine Einführung in erster Hilfe an einer Puppe
Das DRK gab eine Einführung in erste Hilfe.
Schülerinnen und Schüler mit einem Rettungshund
Die Rettungshundestaffel der Malteser begeisterte mit tierischer Unterstützung.
  • Informationen zur Freiwilligen Feuerwehr LE gibt es unter www.feuerwehr-le.de und auf Instagram unter @feuerwehr_le
  • Der DRK Ortsverband Leinfelden-Echterdingen informiert unter www.drk-le.de und regelmäßig im Amtsblatt unter den Rubriken „Hilfsdienste“ und „Jugend“.