Poetry Slam in der Kulturscheuer Mäulesmühle
Lars Ruppel, einer der bekanntesten Vertreter des Genres Poetry Slam in Deutschland, hat einen Tag lang in Workshops Schüler des PMHG, des IKG und des IKR zu poetischen Höchstleistungen verholfen. Früchte dieser Arbeit konnten am vergangenen Freitag in der Mäulesmühle bewundert werden:
Reflexionen über die Tatsache, dass Bälle die Welt regieren und warum Liebe und Hass manchmal so dicht beieinander liegen bis hin zur Erkenntnis, dass Holla, die Waldfee eigentlich Holger, die Waldfee heißt, haben den begeisterten Zuschauern die Lachtränen in die Augen getrieben. In wenigen Stunden hat der Slammer es geschafft, über Sprachrhythmus und Intuition die Schüler kleine Textmeisterwerke entstehen zu lassen.
Für Jörg Hammer, Deutschlehrer am PMHG, verschafft Ruppel seinen Schülern so einen locker-flockigen Zugang zur Poesie und baut die Brücke zu Goethe und Schiller. Nach einem kurzweiligen Abend entließ Ruppel die Gäste mit dem Hinweis, dass sie jetzt so viel Poesie erlebt haben wie andere normalerweise in einem Jahr. „Es gibt eine Krankheit, die beim Überkonsum von Lyrik entstehen kann: Morbus Goethe. Sie erkennen es daran, dass Sie unbändige Lust auf RTL 2 haben.“