Gemeinderat soll Konzept Anfang 2025 verabschieden Bessere Wege für Fußgänger

Wie bringt man die Menschen dazu, mehr Wege zu Fuß zurückzulegen? Denn das hat mehrere Vorteile: Es fördert die Gesundheit  und entlastet die Straßen in der Stadt, Lärm und Abgase werden reduziert. 

Hinweise dazu soll das Fußverkehrskonzept geben, das kürzlich im Technischen Ausschuss vorgestellt wurde.

Den Auftrag dafür hatte das Büro Planersocietät erhalten, das in einem ersten Schritt Anfang des Jahres die Menschen in der Stadt nach Mängeln, aber auch Ideen gefragt hatte. Erfreulich: „Über 900 Beiträge sind dabei eingegangen“, wie Annika Jung von dem beauftragten Karlsruher Stadt- und Verkehrsplanungsbüro sagte.

Bemängelt wurden beispielsweise enge oder unvermittelt endende Gehwege, aber auch eine defekte Fußgängerampel. Weitere Hinweise kamen vom Mobilitätsbeirat sowie einem Bürgerforum, bei dem Zielthesen besprochen wurden.

Aus diesen Hinweisen, aber auch aus eigenen Beobachtungen sollen nun Mängelkarten für bestehende Fußverkehrsverbindungen erstellt und diese optimiert werden. „Die Routen der Fußgänger sind generell wenig zu beeinflussen“, berichtete Jung aus ihren Erfahrungen, „im Alltagsverkehr wird überwiegend der kürzeste Weg gewählt.“ Allerdings werde die Wahl der Wege durch Orientierungsmöglichkeit und Gestaltung beeinflusst. „Abwechslungsreiche Gehwege mit vielfachen Anregungen wie Pflanzen, Schaufenster, oder Gebäude werden bevorzugt“, sagt sie.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollen  Verbesserungen für Fußgänger erarbeitet werden, die dann in das Fußverkehrskonzept eingearbeitet werden. Es soll Anfang 2025 vom Gemeinderat beschlossen werden. Die Umsetztung hängt dann natürlich auch vom bewilligten Geld ab.

Parallel zum Fußgängerkonzept wird auch der Schulwegeplan entwickelt. „Wir arbeiten dafür eng mit den Eltern und Schulen zusammen“, sagte Michaela Käfer. Wichtig sind nach Worten der Leiterin der Abteilung für Verkehrsplanung und Mobilität bei der Stadtverwaltung sichere Querungen.