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Mobilitätsforum rückt Fußverkehr in den Fokus Anregungen der Bürger für Konzept

„Zufußgehen ist das Grundelement unserer Mobilität“, sagte Oberbürgermeister Otto Ruppaner bei der Eröffnung des Bürgerforums zur Fußverkehr-Entwicklung vergangene Woche im Walter-Schweizer-Kulturforum. 

Mehrere Personen bei einer Bürgerveranstaltung
Das städtische Mobilitätsteam bot unter anderem verschiedene Möglichkeiten an, mit denen man sich in die Rolle eines Rollstuhlfahrers oder Sehbehinderten versetzen konnte. Das brachte viele Aha-Effekte, welchen Herausforderungen im Straßenverkehr sich diese Menschen stellen müssen. | Foto: Bergmann

Deshalb sei es ein zentrales Element der Mobilitätsentwicklung in LE, einen gründlichen Blick auf den Fußverkehr in der Stadt zu werfen. Denn auch „über 90 Prozent der ÖPNV-Nutzer gehen zu Fuß zur Haltestelle“, so Ruppaner, wodurch die unmittelbare Verknüpfung zwischen Fußverkehrsangebot und Ausbau des ÖPNV deutlich wird.

Die Analyse des Fußverkehrs in LE hat sich die Abteilung Verkehrsplanung und Mobilität im Amt für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau mit dem Fußverkehrskonzept zur Aufgabe gemacht. Nach den Fußverkehrs-Checks 2019 ist die Erkenntnis gereift, dass eine ganzheitliches Konzept für das Stadtgebiet notwendig ist. Die Stadtverwaltung hat dafür das in Fragen der Stadt- und Mobilitätsplanung erfahrene Büro Planersocietät aus Karlsruhe mit der Entwicklung dieses Konzepts beauftragt.

Im Rahmen dessen fand bereits in den vergangenen Wochen eine Online-Befragung statt, in der die Bürgerinnen und Bürger von Leinfelden-Echterdingen ihre Anregungen, Wünsche und Beschwerden rund um das Thema Fußverkehr in LE einbringen konnten. Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und mehr als 900 Beiträge sind über das Online-Forum eingegangen. Mit der Einladung zum Bürgerforum gaben die Stadtverwaltung und die Experten von Planersocietät nun die Möglichkeit, weiteren Input aufzunehmen und erste Fragen im Dialog zu klären. 

Rund 40 Bürgerinnen und Bürger nahmen die Möglichkeit war, sich mit ihren Ideen an dem Thema zu beteiligen, das wie kaum ein anderes nahezu sämtliche Einwohner von LE fast täglich betrifft. Mittels interaktiven Mind-Map-Formaten wurden eine Vielzahl von Ideen und Problemstellungen gesammelt, die nun in das Konzept eingearbeitet werden.

In den nächsten Schritten wird das Büro Planersocietät nun ein Fußwegenetz konzipieren, zentrale Knotenpunkte und Problemstellen vor Ort begutachten und daraus eine Mängelkarte erstellen. Daraus erarbeiten die Mobilitätsexperten dann erste konkrete bauliche, ordnungsrechtliche und andere Maßnahmen zur Verbesserung des Fußverkehrs in LE.