Guest Guide - Wandern und Radfahren
78 Tour 14 Landstraße in Richtung Waldenbuch. Nach der Brücke bie- gen wir mit dem Radwegschild links ab und kommen hinab zum Waldrand und einem Parkplatz. Wir nehmen den zwei- ten Weg von links, der in Richtung Walddorf nun eine Zeit lang ansteigt. Bald folgt eine ausgeprägte Rechtskurve und wir fahren im Dettenhäuser Weg weiter aufwärts. Er führt uns – vorbei am Sendeturm – über den Höhenrücken des Betzenbergs, nach dem Wald an rechts liegenden Streuobst- wiesen vorbei. Links im Wald sehen wir erst mächtige Mammutbäume. Etwas später weist ein Schild auf die im Wald versteckte ehemalige keltische Schanze hin. Schließlich stoßen wir auf einen Parkplatz; hier biegen wir links ab. Nun rollen wir hinab ins Schaichtal. Das Schaichtal wurde 1848 in der Oberamtsbeschreibung von Nürtingen noch als „Schaiachtal“ geschrieben. Historiker vermuten, dass der keltische Gewässername Schaich namensgebend für den ganzen Schönbuch sein könnte – er wurde im 12. Jahrhundert urkundlich „Schainbuoch“ genannt. Das Wort „schain“ ist im mittelhochdeutschen und im schwäbischen gleich- bedeutend mit „schön“ oder „leuchtend“. Ab Dettenhausen ist das Tal – eines der landschaftlich reizvollsten Täler des Schönbuchs – etwa acht Kilo- meter lang. Es ist sehenswert durch natürliche Bachmäander mit üppiger Ufervegetation und vielen Seen und Tümpeln, teilweise mit Seerosen. Etwa fünf Kilometer von Dettenhausen entfernt befand sich im 15. Jahrhundert ein Stausee, dessen Damm heute noch als Wall zu erkennen ist. Vermutlich diente er den Mönchen des Klosters Bebenhausen zur Fischzucht.
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