Guest Guide - Wandern und Radfahren

Die auch Mammutbaum genannte Wellingtonie ist ein amerikanischer Gebirgsmammutbaum (Sequoiadendron giganteum). Diese Baumart wurde erst 1850 in der Sierra Nevada (Kalifornien) entdeckt; gefunden wurden dort 90 Bäume des bis dahin unbekannten Nadelbaumes. Die Entdeckung erregte ein derartiges Aufsehen, dass der Baum von den Engländern nach ihrem Nationalhelden „Wellingtonia“, von den Amerikanern „Washingtonia“ benannt wurde. Der lateinische Name entstand dadurch, dass man später eine Verwandtschaft zu der schon einige Jahre vorher entdeckten „Sequoia“ feststellte. Der Gattungs- name kommt von „Se-Quo-Yah“. Dies war ein Irokese, der als erster ein indianisches Alphabet entwickelte. In Amerika gibt es Mammut- bäume im Alter von bis zu 4000 Jahren, bis zu 120 Meter hoch und mit einem Durchmesser von über 15 Metern. Die ersten Bäume kamen 1853 nach Europa. In Württemberg kaufte König Wilhelm I. im Jahr 1864 500 Gramm Samen. Er dachte, dass die Samen eines so großen Baumes auch entsprechend groß wären. In Wirklichkeit sind die Mammutbaumsamen aber sehr klein und leicht, und so wurde eine große Menge Samen geliefert. Dieser wurde 1865 in den Kalthäusern der Wilhelma ausgesät. Die Topfpflänzchen wurden ab 1870 an die Staatswaldungen im Land verteilt, um zu erproben, ob dieser Baum, der schnell wächst und große Holzmengen liefert, auch in unseren Wäldern heimisch wird. Es sind zwar viele erfroren, aber man findet im ganzen Land verstreut noch zahlreiche Mammutbäume. 27 Tour 4 Bald kreuzt der mit dem roten Kreuz markierte Wanderweg, wir gehen aber noch kurz geradeaus bis vor den Friedhof und den gut ausgestatteten Waldspielplatz Etzweide. Hier stehen auch zwei Mammutbäume.

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